Brauchwasser
Wir verwenden täglich Wasser – zum Durstlöschen, zur Zubereitung von Speisen, zur Bewässerung, oder zum Duschen.
Keiner von uns kann auf die wichtigste Ressource der Welt verzichten. Aber nicht nur Menschen brauchen das flüssige Supertalent, auch viele Industriebetriebe benötigen das sogenannte Brauchwasser für verschiedene Prozesse.
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Was ist Brauchwasser?
Der Begriff „Brauchwasser“ ist im Alltag nicht wirklich geläufig, hat in der Industrie jedoch einen hohen Stellenwert.
Was bedeutet Brauchwasser genau und wie wird Brauchwasser definiert?
Brauchwasser wird in vielen Betrieben, meist während des Herstellungsprozesses, genutzt. Die Chemieindustrie sowie Holz,- Metall-, Lebensmittel- oder Pharmaindustrie – kein technischer Betrieb kann ohne Wasser seine Arbeit verrichten. Meist wird das Wasser in großen Mengen für die Kühlung von Fertigungsmaschinen oder Kesselanlagen genutzt.
Brauchwasser - Definition
Wasser, das für industrielle, landwirtschaftliche oder gewerbliche Zwecke verwendet wird, wird als Brauchwasser bezeichnet.
Grundwasser und Oberflächenwasser gehören zu den wichtigsten Quellen für Brauchwasser. Um den Anforderungen der verschiedenen Prozesse gerecht zu werden, muss das Wasser dennoch gereinigt werden.
Das Brauchwasser unterliegt oft einem Recyclingprozess und wird für eine mehrfache Nutzung aufbereitet.
An dieser Stelle fragen sich sicherlich viele, was dann Unterschied zwischen Brauchwasser und Trinkwasser ist. Und tatsächlich sind die Anforderungen an das Trinkwasser und Brauchwasser recht unterschiedlich.
Unterschied zwischen Brauchwasser und Trinkwasser
Im Gegensatz zum Trinkwasser ist Brauchwasser nicht für den Verzehr gedacht. Der Unterschied Brauchwasser Trinkwasser liegt im Grad der chemischen, organischen sowie anorganischen Verschmutzung.
Brauchwasser ist nicht als Trinkwasser geeignet, da es nicht den Qualitäts- und Sicherheitsstandards entspricht. Um Brauchwasser als Trinkwasser nutzen zu können, muss es speziell aufbereitet werden.
Hauptbereiche der Brauchwasser Verwendung
Brauchwasser als Rohstoff für die Herstellung von Endprodukten
Zu dieser Verbrauchergruppe zählen beispielsweise die Pharmaindustrie, Hersteller von Kosmetik- und Hygieneprodukten sowie Haushaltschemikalien.
In diesem Fall hängt die Qualität des Endprodukts direkt von der Qualität des in der Produktion verwendeten Brauchwassers ab.
Brauchwasser für technische Prozesse
Betriebe nutzen das Brauchwasser überwiegend für technische Prozesse, z. B. in Schleifmaschinen. Der Bedarf an Brauchwasser sowie seine Qualität hängen stark von den Besonderheiten der technischen Prozesse ab.
Wird das Wasser beispielsweise als Spülwasser verwendet, sollte es frei von Ölen sein. Denn ölige Verunreinigen des Brauchwassers führen dazu, dass Beschichtungen auf den Produkten schlechter halten.
Brauchwasser, das im technischen Prozess eingebunden wird
Dazu gehört vor allem die Elektronikindustrie, Wasserstrahlschneidanlagen und Pulverbeschichtungsanlagen. In diesem Fall hängt nicht nur das Endprodukt von der Wasserqualität ab, sondern auch die Lebensdauer, Zuverlässigkeit sowie Betriebsstabilität der eingesetzten Maschinen.
Brauchwasser, das in technologischen Prozessen eingesetzt wird
Meist handelt es sich um Anlagen, die einen zirkulierenden Wasserkreislauf aufweisen wie Heiz-, Kühl- und Klimaanlagen.
Zu den Hauptnutzern gehören beispielsweise Blockheizkraftwerke, Kernkraftwerke und alle Arten von Kesselhäusern.
Auch hier muss das Brauchwasser gewisse Anforderungen wie Karbonathärte oder Konzentration der Schwebstoffe erfüllen. Denn die Lebensdauer der Maschinen und Leitungen hängt direkt davon ab.
Brauchwasser im Haushalt
In privaten Haushalten kommt aus der Wasserleitung kein Brauchwasser. Es liegt daran, dass die meisten Häuser keinen separaten Brauchwasseranschluss haben. Das Leitungswasser hat in der Regel höhere Qualität, die durch die Trinkwasserverordnung regelmäßig kontrolliert wird. Dennoch ist es möglich, dass es in bestimmten Gebieten zum Beispiel zu Nitrat im Leitungswasser kommen kann. Auch Mikroorganismen oder Spuren von Medikamenten, lassen sich leider immer häufiger in den Haushalten entdecken.
Aber nun zurück zum Thema: Jeder Haushalt produziert eigenständigBrauchwasser. Denn durch das tägliche duschen, baden oder Hände waschen, entsteht eine Menge Abwasser. Fängt man dieses Wasser auf, kann es zur Bewässerung der Grünanlagen im Garten genutzt werden.
Brauchwasser in der Industrie
Wasser in der Industrie ist ein wichtiger Bestandteil vieler Prozesse. Die Verwendung von Wasser in der Industrie ist vielfältig und sollte den individuellen Anforderungen der Branche entsprechen.
Oft wird es zur Kühlung von genutzten Anlagen und Maschinen genutzt. Wird das Wasser zum Kühlen verwendet, muss es kalkfrei sein, sonst drohen Ablagerungen an den Kühlaggregaten.
Die Verwendung von Trinkwasser in der Industrie ist aus umweltschonenden und wirtschaftlichen Aspekten in den meisten Fällen nicht zu empfehlen.
Mindesthygienestandard für Brauchwasser
Auch wenn das Brauchwasser nicht zur Nahrungsvorbereitung verwendet wird, muss es bestimmten Qualitätsstandards hinsichtlich der Besonderheiten der Branche entsprechen.
So darf das Brauchwasser kein Kalk, keine Algen enthalten und muss salzfrei sein. Für bestimmte Bereiche kann es sinnvoll sein, das Brauchwasser mithilfe eines Brauchwasserfilters zu reinigen.
Manche Betriebe benötigen destilliertes Brauchwasser. Der Hauptindikator des destillierten Wassers ist die fehlende elektrische Leitfähigkeit. Chemische sowie pharmazeutische Labore und Druckereien verwenden oft destilliertes Wasser.
Immer mehr Betriebe versuchen den Wasserverbrauch zu senken, indem sie das bereits genutzte Brauchwasser wiederaufbereiten und erneut verwenden. Diese Vorgehensweise schont Ressourcen und trägt nachhaltig zum Umweltschutz bei.