Mikroorganismen im Trinkwasser

Die Ausbreitung von Mikroorganismen im Trinkwasser ist eine nicht zu unterschätzende Gefahr, welche auch in Deutschland real ist. 

Ein besonders großer und tragischer Ausbruch, der auf gefährliche Erreger im Wasser zurückzuführen ist, ergab sich 1993 in Milwaukee

Damals erkrankten über 400.000 US-Amerikaner an den sogenannten Kryptosporidien, eine Gattung von einzelligen Parasiten, die über das Trinkwasser übertragen werden (RKI). 

Aber auch in Deutschland treten Darmerkrankungen, welche auf Trinkwasserverunreinigungen zurückzuführen sind, immer wieder auf. 

Der nachfolgende Beitrag erklärt Ihnen was Mikroorganismen im Trinkwasser überhaupt sind, welche Gefahren von Ihnen ausgehen und welche Arten dabei unterschieden werden müssen. 

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Keime und Bakterien im Trinkwasser: Wie gefährlich sind sie?

Unterscheiden lassen sich die Mikroorganismen in verschiedene Klassen. Diese sogenannten Erregerklassen, unterteilen wiederum vier verschiedene Kategorien:

  • Viren
  • Bakterien
  • Pilze
  • Parasiten

Die in Deutschland am häufigsten auftretenden Erreger, welche im Wasser enthalten sind, lassen sich der bakteriellen Kategorie zuordnen.

Der Fokus dieses Blog-Beitrags liegt daher auf den bakteriellen Erregern. Wie gefährlich diese sind und welche Auswirkungen sie auf die menschliche Gesundheit haben können, soll nachfolgend beschrieben werden.

Je nach Alter, Immunsystem und genereller Gesundheit, können Keime und Bakterien im Leitungswasser unterschiedliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben. 

Unterscheiden sollten man zudem zwischen den unterschiedlichen Arten, sowie der Höhe der Konzentration im Leitungswasser.

Die sogenannten E.coli-Bakterien können oftmals in geringer Konzentration ohne Probleme vom menschlichen Körper ausgeschieden werden. In hoher Konzentration hingegen können Magen-Darm-Beschwerden auftreten. 

Bei Säuglingen oder älteren und immungeschwächten Personen, können E.coli-Bakterien in bestimmten Fällen auch stärkere Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Dabei greifen die Keime und Bakterien das Immunsystem direkt an und lösen Krankheiten wie Durchfall oder Harnwegsinfekte aus.

Wenn die Keime und Bakterien direkt ins Blut gelangen, zum Beispiel über eine offene Wunde, kann dies zu schlimmen Infektionen führen. 

Diese können meist nur mit Antibiotika behandelt werden. Ganz so einfach ist die Behandlung aber nicht. Die vorhandenen Resistenzen erfordern eine gezielte Suche nach dem passenden Antibiotikum.

Festhalten lässt sich also, dass es bei den Mikroorganismen im Trinkwasser ganz auf die Art und Konzentration des jeweilige Organismus im Wasser ankommt. 

Dennoch sollte jedem diese Gefahr bewusst sein und somit die Auswirkungen auf den menschlichen Körper nicht unterschätzen. Wie die Bakterien in das Trinkwasser gelangen, kann dabei ganz unterschiedliche Gründe haben.

Daher empfiehlt es sich trotz der im Vergleich guten Trinkwasserqualität in Deutschland, sein Trinkwasser auf Schadstoffe zu testen.

Keime und Bakterien

Nachfolgend soll nun auf die einzelnen Bakterienarten eingegangen und aufgezeigt werden, welche Grenzwerte in Deutschland eingehalten werden müssen. 

Wie in unserem Beitrag zur Trinkwasserqualität ersichtlich wurde, ist Wasser nicht gleich Wasser. Auch wenn das in Deutschland hochgelobte Trinkwasser im weltweiten Vergleich durchaus gut abschneidet, können Keime und Bakterien im Wasser erheblichen Schaden im menschlichen Körper anrichten.

Coliforme Bakterien

Coliforme Bakterien oder umgangssprachlich besser bekannt als Coli-Bakterien, gehören wie die E.coli-Bakterien zur Gruppe der Coliformen Keime.

Streng genommen sind sie trotz ihrer Ähnlichkeit im Namen nicht zu 100% gleich. 

Zu den Coliformen Bakterien gehören nämlich auch die sogenannten Salmonellen. Die wie Stäbchen geformte Bakterien, sind per se nicht gesundheitsschädlich. Zum Teil gehören diese sogar zur Grundausstattung im Darm. 

Gefährlich wird es nur dann, wenn sie innerhalb von 48 Stunden in hoher Konzentration gesundheitsgefährdende Gase absondern. Da die meisten Infektionen aber unentdeckt bleiben, gibt es keine genau Zahl die das Ausmaß des Problems genau beschreiben kann.

Der für die Coliforme Bakterien geltende Grenzwert ist:

Grenzwert: 0/100 ml (Indikatorparameter)

Die in 2011 durchgeführte Änderung der Trinkwasserverordnung sorgte dafür, dass die Coliformen Bakterien in die Indikatorparameter eingestuft wurden. Bis dato gehörten sie zu den mikrobiologischen Parametern. Neue Erkenntnisse sorgten in dafür, dass die Gefährlichkeit der Coliformen heruntergestuft wurde.

Außerdem sollte man wissen, dass Coliforme Bakterien nicht im Trinkwasserrohrnetz vorhanden sind. 

Werden die Keime im Wasser nachgewiesen, dann sind sie meist von außen eingetragen und worden und relativ frisch. Denn, Coliforme Bakterien können sich im Trinkwasserrohrnetz nicht vermehren (zu kalt) und überleben dort nur ca. 1 bis 2 Wochen.

Enterokokken

Zu Beginn sollte die Frage geklärt werden, wie gefährlich Enterokokken eigentlich sind und was man darunter versteht.

Enterokokken sind kugelförmige Bakterien und gehören zu der Gruppe der Milchsäurebakterien, welche in verschiedene Variationen in der Natur vorkommen.

Ein bekanntes Beispiel ist der Camembert, welcher nur dank der Enterokokken den gewünschten Reifeprozess durchläuft und den bekannten Geschmack entwickelt.

Neben den positiven Eigenschaften im Reifeprozess, können einige Arten durchaus negative Auswirkungen auf den menschlichen Körper haben. Diese Arten gehören dementsprechend zu den bekannten Krankheitserregern und können bei geschwächten Personen heftige Infektionen auslösen.

Enterokokken vermehren sich nicht im Trinkwasser und können ähnlich wie Coli-Bakterien nur von außen in das Leitungswasser gelangen. 

Dies kann ganz unterschiedliche Gründe haben. Zum einen kann es ein Anzeichen sein, dass der Wasserdurchfluss im Verteilungsnetz zu gering ist. Zum anderen kann aber auch die Haushaltsinstallation entweder schlecht gewartet und falsch verbaut sein.

Gleichzeitig ist ein Nachweis von Enterokokken ein Indiz dafür, dass im ungünstigsten Fall noch andere Krankheitserreger im Wasser vorhanden sind. 

Je nach Enterokokken-Art kann es ganz unterschiedliche Auswirkungen auf den menschlichen Körper haben. Harnwegsinfektionen, Herzbeutelentzündungen oder gefährliche Blutvergiftungen, sind nur einige der negativen Folgen von Enterokokken im Trinkwasser.

Daher sind Enterokokken im Trinkwasser also nicht zu unterschätzen. Da die Herkunft der Enterokokken, wie bereits erwähnt, meist auf fäkale Verunreinigung zurückzuführen ist, liegt der Grenzwert laut Trinkwasserverordnung bei 0/100ml.

Legionellen

Eine der bekanntesten Bakterienarten sind die Legionellen. Die Legionellen gehören zu den stäbchenförmigen Bakterien und sind nahezu immer im Wasser vorhanden. In geringer Konzentration ist die auch kein Problem. Problematisch wird es nur dann, wenn diese in einer hohen Konzentration in die Lunge gelangen (zum Beispiel beim Duschen). Denn Legionellen können eine schwere Form der Lungenentzündung auslösen.

Die deutsche Trinkwasserverordnung legt den Grenzwert für Legionellen in einem sogenannten “technischen Maßnahmenwert” fest. Dieser beläuft sich auf 100 koloniebildenden Einheiten (KBE) je 100 ml.

 Jedoch sagt dieser Wert nichts darüber aus, ab welcher Konzentration eine Infektion beim Menschen auftritt. Er legt lediglich fest, das mit der Trinkwasseranlage etwas nicht in Ordnung ist und man entsprechende Maßnahmen ergreifen muss um das Wasser zu filtern.

Bakterien im Trinkwasser

Fazit

Es wird also deutlich, dass neben Hormonen und Medikamenten, vor allem auch Mikroorganismen im Trinkwasser ein Problem sein können. 

Je nach Art und Konzentration der Keime und Bakterien können diese Probleme unterschiedlich heftig auftrete. 

Städtische Wasserwerke nutzen bereits Filtersysteme, um die Mikroorganismen zu filtern. Nicht immer gelingt dies zu hundert Prozent. 

Privathaushalte müssen sich also überlegen, ob die Anschaffung von eigenen hausinternen Wasseraufbereitungsanlagen, wie beispielsweise eine Umkehrosmoseanlage nicht doch sinnvoll wäre.

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