Nitrat im Trinkwasser
Nitrathaltiges Wasser ist auch in Deutschland nicht unüblich. Der Grenzwert von Nitrat wird fast bei einem Drittel der Gesamtfläche in Deutschland überschritten.
Je nach Bundesland und Region sind die Überschreitungen unterschiedlich hoch. Der nördliche Teil Deutschlands ist von diesem Problem häufiger betroffen als der südliche Teil.
In Niedersachsen beispielsweise wird der Grenzwert bei über 60% der Flächen überschritten. Ebenso überschreiten knapp 50% der Flächen in Schleswig-Holstein diesen Wert.
Was Nitrat überhaupt ist und welche Folgen das für den menschlichen Körper hat, soll im nachfolgenden Artikel ausführlich beschrieben werden.
Zudem wird auf den von der Trinkwasserverordnung festgelegte Grenzwert genauer eingegangen, bevor anschließend beschrieben wird, mit welchen Geräten sich das Nitrat aus dem Wasser rückstandslos filtern lässt.
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Was ist Nitrat und wie hoch ist der Grenzwert?
Nitrate sind Salze und Ester der Salpetersäure, welche zunächst einmal unbedenklich sind.
Wie aus unserem Beitrag zur Trinkwasserqualität hervorging, ist Nitrat für viele Pflanzen notwendig um zu wachsen und zu überleben. Für den Mensch wird es allerdings dann problematisch wenn das Nitrat ins Blut gelangt.
Da es den Pflanzen beim wachsen hilft, wird es in der Landwirtschaft vor allem durch das Düngen der Böden in Form von Gülle und Jauche eingesetzt.
Genau auf diesem Weg gelangen Nitrate auch in das Grundwasser und in den Wasserkreislauf. Grundwasser besteht überwiegend aus Regenwasser das über den Boden und die Pflanzen bis in die Grundwasserleiter sickert.
Mehr als 60% der Trinkwasserversorgung ist auf das Grundwasser zurückzuführen.
Die WHO hat den Tagesgrenzwert auf maximal 3,7 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht festgelegt.
Bei einem 80 Kilogramm schweren Mann entspricht das knapp 300 Milligramm Nitrat pro Tag.
Das hört sich zwar zunächst viel an, kann aber je nach Region und Essgewohnheit unterschiedlich schnell erreicht werden.
Denn Nitrate befinden sich meist in pflanzlichen Lebensmitteln. Bei Kinder und Jugendlichen können teilweise schon 90 Milligramm Nitrat am Tag problematisch werden. Gerade deshalb ist es so wichtig Nitrate nicht auch noch durch das Trinkwasser zu sich zunehmen.
Um zu Überprüfen ob es sich in den eigenen vier Wänden um nitrathaltiges Trinkwasser handelt, werden häufig sogenannte Trinkwassertests durchgeführt. Diese können das Trinkwasser auf verschiedene Schadstoffe testen und identifizieren.
Grenzwert von Nitrat im Trinkwasser
Der Grenzwert von Nitrat im Trinkwasser liegt bei 50 Milligramm pro Liter Wasser. Dieser Grenzwert stößt in fachmännischen Kreisen aber auf starke Kritik.
So sind verschiedene Studienautoren der Meinung, dass der Wert von 50 Milligramm pro Liter Wasser zu hoch gesetzt ist und nach unten korrigiert werden muss.
In einer Analyse der 20 bevölkerungsgrößten Städte Deutschlands, haben wir den Nitratwert verglichen. Im Folgenden sehen Sie die Platzierungen 1 = bester Wert bis 20 = schlechtester Wert. Die Daten wurden aus den Wasserwerken der einzelnen Städten gezogen und sind Durchschnittswerte aus den Jahren 2020 / 2021.
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Quellen: siehe unten
Folgen von nitrathaltigem Trinkwasser
Wie eingangs erwähnt geht vom Nitrat selbst kaum eine Gefahr aus. Problematisch wird es wenn das Nitrat ins Blut gelangt.
Welche Folgen Nitrat hat, was daraus entsteht und wie viel Nitrat im Trinkwasser schädlich sein kann, soll nachfolgend erklärt werden.
Gelang das Nitrat in den Körper, kann es unter bestimmten Umständen und unter Einflussnahme von bestimmten Darmbakterien im Körper dazu kommen, dass sich das Nitrat zu Nitrit entwickelt.
Zudem kommt, dass sich Nitrosaminen entwickeln können, welche bei Tieren nachweislich als krebserregend gelten. Aus diesem Grund warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung vor großen Mengen der Nitrataufnahme.
Auch dänische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass es bereits bei einer Nitrat-Konzentration von weniger als 50 Milligramm pro Liter Hinweise auf ein erhöhtes Krebsrikio gibt.
Obwohl der Zusammenhang zwischen Krebsrisiko und Nitrat schon lange bekannt ist, spielt er bei der Grenzwertermittlung leider immernoch keine Rolle.
Zudem sollten Säuglinge von nitrathaltigem Trinkwasser ferngehalten werden. Ein zu hoher Nitratgehalt kann dafür sorgen, dass die Säuglinge unter der sogenannten Blausucht leiden. Diese kann unter Umständen tödlich enden. Bei der Blausucht bekommt das Blut zu wenig Sauerstoff, weshalb sich die Haut bläulich verfärbt.
Nitrat im Trinkwasser ist also ein nicht zu vernachlässigendes Problem, welches in Deutschland immer heißer diskutiert wird. Die Frage die sich Verbraucher also stellen müssen ist, wie sich ein zu hoher Nitratgehalt im Alltag vermeiden lässt. Eine Möglichkeit besteht definitiv darin, das Trinkwasser mit der richtigen Wasseraufbereitungsanlage aufzubereiten.
Nitrat filtern
Die industrielle Abwasseraufbereitung nutzt unter anderem die Elektrodialyse um das Nitrat aus dem Wasser zu filtern. Bei diesem elektrochemischen Prozess werden entsprechende Nitrat-Ionen durch ein Membran überführt. Anschließend erfolgt mit Hilfe von Inonentauscher eine weitere und feinere Aufbereitung des Wassers.
Um das Nitrat zu reduzieren und hundertprozentig sicher zu gehen, eignet sich für den Privathaushalt vor allem die Umkehrosmose. Wie in unserem Artikel ausführlich erklärt, wird mit Hilfe der Umkehrosmose das Wasser durch eine halbdurchlässige Membran mit kleinen Poren gedrückt, wodurch selbst die kleinsten Nitroverbindungen zurückgehalten werden.
Fazit
Das Problem mit nitrathaltigem Trinkwasser wird uns auch in Zukunft immer häufiger beschäftigen. Gerade deshalb ist es so wichtig, dass das Thema große Aufmerksamkeit erhält.
Nicht nur die Wasserversorger beschäftigen sich damit, auch in den Privathaushalten ist das Thema Nitrat längst kein Randthema mehr. Die hauptsächliche Ursache für Nitrat im Grundwasser liegt laut Experten vor allem in der flächendeckenden Überdüngung durch die Landwirtschaft.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten einem zu hohen Nitrathaushalt vorzubeugen. Eine Möglichkeit ist definitiv eine professionelle Wasseraufbereitung mit geeigneten Wasseraufbereitungsanlagen.
Quellen:
https://www.swb.de/-/media/files/wasser/trinkwasser-analyse-bremen.pdf
https://www.enercity.de/privatkunden/produkte/wasser/wasserqualitaet
https://www.hamburgwasser.de/fileadmin/hhw-privatkunden/downloads/wasseranalysen/hamburgwasser-unser-wasser-wasseranalyse-baursberg.pdf
https://www.bwb.de/de/assets/downloads/analysewerte-wasserwerke.pdf
https://wfw-franken.de/wp-content/uploads/2021/01/Qualitaet_Kundeninfo_2020.pdf
https://www.l.de/file/download/50568b3f149e7be34736b622d4841938.pdf
https://bestellung.stadtwerke-bielefeld.de/fileadmin/Tarifdetailseiten/Trinkwasser/trinkwasserqualitaet-bielefeld.pdf
https://www.swm.de/dam/doc/wasser/trinkwasser-analysewerte.pdf
https://www.stadtwerke-essen.de/fileadmin/user_upload/PDF/Wasser/Trinkwasseranalyse.pdf
https://www.stadtwerke-bochum.de/privatkunden/produkte/wasser/wasserqualitaet
https://www.stadtwerke-bonn.de/fileadmin/download-center/PDFs/Wasser/Wasseranalyse_2020_final_web.pdf
https://www.drewag.de/wps/wcm/connect/drewag/448fcb8c-8aaf-4b36-b6d2-28b01f69f811/Analysedaten-Coschuetz-Reinwasser.pdf?MOD=AJPERES&CVID=ntNRftY
https://www.swd-ag.de/energie-wasser/wasser/trinkwasseranalyse/
https://www.stadtwerke-muenster.de/fileadmin/stwms/trinkwasser/produkte/dokumente/Trinkwasseranalyse_2020.pdf
https://www.stadtwerke-duisburg.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Publikationen/Trinkwasseranalyse_2020.pdf
https://www.wuppertal.de/microsite/wasserversorgung/medien/bindata/Trinkwasseranalyse-2020.pdf
https://www.wasserwerke-westfalen.de/wasser/trinkwasserqualitaet/trinkwasseranalyse
https://www.netze-bw.de/unsernetz/trinkwasserstuttgart#1-2
https://www.rheinenergie.com/de/privatkunden/ratgeber/trinkwasser_nutzen/trinkwasser_nutzen.html#section-1000146