Rost im Trinkwasser
Ein Leben ohne Wasser ist unvorstellbar. Dennoch gibt es Millionen von Menschen auf der ganzen Welt, die keinen Zugang zum sauberen Wasser haben.
Schmutziges Wasser ist die Hauptursache für viele potenziell tödliche Krankheiten. Wenn plötzlich rostiges Wasser aus der Leitung kommt, sind viele Betroffene verunsichert – nicht ohne Grund. Denn sauberes Wasser hat ein kristallklares Aussehen, somit weist eine braune Farbe auf eine Verunreinigung des Wassers hin.
Braunes Wasser aus der Leitung – woher kommt das rostbraune Wasser?
Wenn braunes Wasser aus der Leitung kommt, sieht es nicht nur unappetitlich aus, sondern weist auch auf Probleme mit dem Rohrleitungssystem hin. Besonders in alten Häusern kommt dieses Phänomen häufig vor.
Die braune Farbe ist in den meisten Fällen auf Rost – Oxide des Eisens – zurückzuführen. Rost im Wasser hat nicht nur optische Nachteile, auch auf die menschliche Gesundheit kann es eine negative Auswirkung haben. Die Betroffenen sollten unbedingt der Ursache auf den Grund gehen und schnellstmöglich Maßnahmen zur Wasserreinigung ergreifen.
Warum kommt braunes Wasser aus der Leitung?
Braunes Wasser kann viele Ursachen haben:
• Das Wasser wird durch seinen Weg zum Haus mit Spurenelementen und Schwermetallen gesättigt. Zu viel Eisen und Mangan im Wasser führen dazu, dass sich das Wasser braun färbt. Wenn rostiges Wasser aus der Leitung kommt, kann man davon ausgehen, dass die Wasserversorgung des Hauses verunreinigt ist.
• Rostige Rohre sind eine weitere häufige Ursache für braunes Wasser, sogenanntes Rostwasser. Neue Rohrleitungen haben eine schützende Zinkschicht. Mit den Jahren trägt sich diese ab und die Rohre fangen an zu rosten. Durch Druckschwankungen in der Wasserleitung, insbesondere beim Ein- und Ausschalten der Zuleitung, kann sich der Rost von der Innenwand der Leitung ablösen. Der Rost kommt mit dem durch die Rohrleitung fließenden Wasser in Kontakt und färbt es braun.
• Auch schlechte Wasseraufbereitung kann zum Rost im Leitungswasser führen. In der Regel wird Rost im Wasser mithilfe chemischer Reagenzien zu großen Rostpartikeln gebunden, die in den Wasserfiltern zurückgehalten werden. Funktioniert die Wasseraufbereitung nicht richtig, kann sich Rost in der Wasserleitung ansammeln und zu hohe Werte erreichen. Rostiges Wasser aus Leitung enthält zu viel Eisen und beeinflusst die Qualität sowie den Geschmack des Wassers entscheidend.
Wie hoch ist der Grenzwert in Deutschland für Eisen & Mangan?
Gelbliches Wasser aus der Leitung weist auf ein zu hohes Gehalt an Eisen und/oder Mangan hin. Die Grenzwerte für diese Elemente werden in der Trinkwasserverordnung geregelt.
Das Spurenelement Mangan, welches in relativ großer Menge auf unserem Planeten vorkommt, wird aus der Erdschicht ausgewaschen und gelangt so in das Trinkwasser. Der Grenzwert für Mangan liegt bei 0,050 mg pro Liter.
Eisenhaltiges Wasser ist in vielen Fällen auf ältere Leitungsrohre zurückzuführen. Durch Korrosion gelangt Rost in Wasserleitung und belastet das Trinkwasser. Der Grenzwert für eisenhaltiges Wasser liegt bei 0,2 mg Eisen pro Liter.
Lässt sich eisenhaltiges Wasser am Geschmack erkennen?
Rost im Wasser ist nicht nur optisch an der braunen Farbe zu erkennen. Das belastete Wasser schmeckt auch nach Eisen. Der hohe Gehalt an Eisen verleiht dem Trinkwasser einen metallischen Geschmack.
Außerdem sind oft Rostpartikel im Wasser zu erkennen, die den Wassergenuss enorm beeinträchtigen. Wenn ein rostiges Wasser bei der Zubereitung von heißen oder kalten Getränken verwendet wird, haben die Getränke einen ziemlich stechenden und unangenehmen Geruch. Die Verwendung von Wasser mit hohem Eisengehalt beim Kochen verleiht Obst und Gemüse ein dunkles, unappetitliches Aussehen.
Kann das rostbraune Leitungswasser getrunken werden?
Erhaltung der Gesundheit benötigt, jedoch kann rostiges Wasser in den Rohrleitungen ein Gesundheitsrisiko darstellen. Zwar ist der Rost selbst nicht giftig, jedoch ist gelbliches Leitungswasser ein perfekter Nährboden für verschiedene Arten von Bakterien, die Krankheiten verursachen können.
Der aufgenommene Rost wird vom Körper wieder ausgeschieden. Jedoch ist es keine gute Idee rostiges Wasser zu trinken. Denn Bakterien und Keime im Wasser mit Rost sind gesundheitsschädlich – besonders für Kinder, Kranke und ältere Menschen kann der Konsum vom rostigen Wasser gefährlich sein. Wenn diese Personengruppen Rostwasser trinken, können folgende Symptome auftreten:
• Magenverstimmung
• Karies
• Eisengeschmack im Mund
• Haarverlust
• hormonelle Störungen
Zudem führt Rost zur Undichtigkeit der Rohre, was sie wiederum für Boden- und Luftschadstoffe durchlässig macht. Das Risiko für einen Wasserdurchbruch steigt – undichte Rohre in Wohnungen sind eine der häufigsten Ursachen für Schimmel.
Zu viel Rost im Wasser kann nicht nur für die Gesundheit schädlich sein, auch beim Bügeln hinterlässt braunes Wasser unschöne Rostflecken auf den Kleidungsstücken und kann beim Duschen die Haarspitzen verfärben und den PH-Wert der Haut verändern.
Wenn aus dem Wasserhahn rostiges Wasser kommt, ist das Trinkwasser höchstwahrscheinlich mit Schwermetallen und Keimen belastet. Um negative Auswirkungen von Rost im Trinkwasser auf die Gesundheit zu vermeiden, sollten Maßnahmen zur Wasseraufbereitung umgehend getroffen werden.
Wie lässt sich das Problem mit rostigem Leitungswasser lösen?
Um Rost aus dem Wasser zu filtern bzw. zu beseitigen, muss zunächst die Ursache seines Auftretens ermittelt werden:
• Liegt das Problem am Leitungssystem, müssen die Wasserleitungen gereinigt und regelmäßig gewartet werden. Bei alten Leitungen sollte eine komplette Erneuerung in Betracht gezogen werden. Für das häusliche Wassersystem sind Edelstahlleitungen besonders gut geeignet.
• Auch eine chemische Lösung aus Silikaten und Phosphaten hat sich als Maßnahme gegen Rost bewährt. Hierbei entsteht auf Wasserleitungen eine schützende Schicht und verhindert somit eine weitere Verunreinigung des Wassers durch Rost.
• Um eisenhaltiges Wasser zu filtern, können spezielle Wasserfilter eingesetzt werden. Die Wasserfilter gegen Eisen filtern zudem zuverlässig eine Vielzahl an Schadstoffen sowie Schwermetallen und machen das Wasser erfrischend sauber und lecker.
• Eine Umkehrosmoseanlage reinigt das Wasser mithilfe einer osmotischen Filtermembran. Rost und Eisen bleiben in den kleinen Poren der Anlage stecken. Die Umkehrosmoseanlage ist ein Wasserfilter, der vor allem der Trinkwasseraufbereitung dient.
Fazit
Zusammenfassend kann man sagen, dass rostiges Wasser schlecht für die Gesundheit und für Haushaltsgeräte ist. Durch Erneuerung der Wasserleitungen oder den Einsatz von Wasserfiltern kann das Wasser effektiv gereinigt werden. Das Ergebnis ist ein sauberes und hochqualitatives Trinkwasser.